Dienstag, 18. März 2008

Altes: Beste Freunde von B.N.: Bücher






Am Anfang war das Wort! Dieser Satz aus dem Buch Genesis hat eine gewisse Bedeutung für mich, sowohl theosophisch wie auch praktisch. Ich bin mit Büchern groß geworden, sie waren wirklich meine besten Freunde und sind es heute noch! Ein Leben ohne Bücher kann ich mir schlecht vorstellen, es wäre ein armseliges Leben. Natürlich waren meine ersten Bücher Bilderbücher. Ich erinnere mich noch gut an ein altes Kinderbuch von 1900, welches "Guck, Guck" hieß und welches schon im Besitz meiner Mutter war. Besonders eine Illustration steht mir noch plastisch vor den Augen, ein kranker Rabe mit einem Schal um den Hals und einem Fieberthermometer unter den Flügeln. Da muß ich so 3 Jahre alt gewesen sein und was mit Büchern geschieht, die ein Kind tagtäglich zur Hand nimmt, dies weiß man, sie zerfleddern so, daß man sie später irgendwann mal wegschmeißt.

Also all die frühkindlichen Bücher sind nicht mehr da, sind regelrecht von mir zerlesen wurden, wenn auch nur beim Anschauen der Bilder. Als ich dann lesen konnte verschlang ich dann regelrecht Bücher, vom 8. bis 10. Lebensjahr typische Kinderbücher und ab dem 10. Lebensjahr waren die Erwachsenbücher dran, machmal auch schwere Lektüre wie Dantes "Göttliche Komödie" oder Torquato Tassos "Befreites Jerusalem". Wenngleich mit 10 Jahren bei mir die Zeit der Kinderbücher vorbei war, so blieb ich aber zeitlebens den Comic-Heften für Kinder treu, wie der Micky Maus oder dem Mosaik. Die damalige Sehschule des Comiclesens schlägt sich noch heute in meinen Cartoons nieder.

Ich habe mal 5 Bücher rausgesucht, die in meiner Kinderzeit bis zum Alter von 10 Jahren zu meinen Lieblingsbüchern zählten. Da ist zum einen das zauberhafte "Blumenelflein", ein Buch an welchem sowohl bei meiner Mutter wie bei mir viel Herzblut dran hängt. Niemals würden wir dieses Buch verkaufen, so lieben wir es. Meine Mutter bekam das "Blumenelflein" als Kind von ihrer Tante Martha aus München geschenkt, einer wirklich lieben und großzügigen Tante wie man sie sich nicht besser vorstellen kann. Den besonderen Reiz machen die Illustrationen des Kunstmalers K. Schmidt aus, ein Maler, zu dem man leider nichts in der Kunstliteratur findet, der aber zu Unrecht nicht bekannt ist.

Dann kommt "Das goldene Schlüsselchen" von Alexej Tolstoj. Ein Buch was mich auch tief berührt hat. Ich finde Tolstojs Fassung der Pinocchio-Geschichte, wenngleich sie adaptiert ist, besser als die Originalfassung. Möglicherweise waren es aber eher die wunderbaren Illustrationen von Kanewskij die mich so schwärmen ließen.

Ebenso bilden die Illustrationen von Paul Verdini und der Text von Gianni Rodari eine gelungene Einheit bei einem weiteren Lieblingsbuch von mir, dem Buch "Zwiebelchen", einem anrührenden Kinderbuch mit starker gesellschaftspolitischer Aussage, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen im Kapitalismus anhand von einer spannenden Geschichte von Gemüsegestalten darstellend.

Ähnlich ist Ondrej Sekoras Buch über die Abenteuer der Ameise Ferdinand aufgebaut. Text und Zeichnungen sind aus einer Hand, also alles von Sekora.

Ein zauberhaft illustriertes Buch ist "Wunder der Natur", Bilder und Text von Rudolf Engel-Hardt, einem zu Unrecht vergessenen großen Künstler. Ein Buch welches ich mal von meiner Tante Hanna zu einem Kindergeburtstag geschenkt bekam und welches zwar naturwissenschaftliche Kenntnisse bei Kindern vermitteln will, welches aber wegen der traumhaft schönen Bilder in mir den Sinn für Ästhetik der Natur weckte, ein Sinn der mich noch heute beherrscht in dem ich mich sowohl an der Natur wie an der bildenden Kunst oder der künstlerischen Fotografie mich berauschen kann, an ihren Farben, Formen, an ihrer Schönheit die mitunter trunken machen kann.

Keine Kommentare: