Sonntag, 13. April 2008

B.N. und der Tanatra-Kunst Verlag



Sowohl in der DDR wie auch nach der Wende war ich lange Zeit selbständig, aber was ich feststellen muß, es wird immer schlimmer mit den bürokratischen Hürden. Statt nun an meinen Buchprojekten zu arbeiten, verbringe ich Woche für Woche bei der Abarbeitung des Papierkrams für meine Geschäftsauflösung meines Antikandels und den Formalitäten für das neue Gewerbe. Ein Ende dieses bürokratischen Hürdenlaufes ist nicht abzusehen. Wenn ich das Jahr 2008 mit dem Jahr 1990 vergleiche, fällt mir eklatant auf wie extrem sich alles verschlechtert hat, statt Vereinfachung ist eine enormer Papierwust zu bearbeiten, den es 1990 so noch nicht gegeben hat. Wo soll das bloß noch hinführen? Nun hatte ich das Glück 1994 bis 1995 eine Wirtschaftsakademie besucht zu haben und dadurch betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu haben, aber dennoch, all die Formblätter und Anforderungen sind mittlerweile so umfangeich und zumeist bürgerunfreundlich erstellt, daß sogar Fachleute ihre liebe Mühe haben. Am meisten ärgert, daß bei fast allen amtlichen Fristen ein rüder Ton angeschlagen wird, unter dem Motto: Wenn bis dem und dem Termin die und die Formblätter nicht eingereicht werden, dann, ja dann, hat man dieses und jenes verwirkt und es drohen Bußgelder oder die Förderung wird versagt. Unmöglich dieses Umgehen der staatlichen Stellen oder Berufsgenossenschaften mit dem Bürger! Daß damit der allgemeinen Verdrossenheit Vorschub geleistet wird, dies scheint der allgewaltigen Bürokratie in diesem Land zu entgehen.

Heute nun möchte ich den Lesern des B.N.-Blogs schon mal das Logo des Tanatra-Kunst Verlages vorstellen. Das junge Fohlen soll den tierethischen Aspekt des Verlagsprogramms andeuten, der antikisierende Jüngling, den freiheitlichen Geist, aufbauend auf dem humanistischen Erbe der Antike und der Gnosis, was sowohl das freidenkende christliche Erbe wie auch die sozialen und gesellschaftlichen Befreiungsdenkweisen in Kunst und Kultur einschließt. Anbei noch ein Foto von dem Firmenschild an meinem Haus. Desweiteren möchte ich klar stellen, daß der Tanatra-Kunst Verlag ein eigenständiger Verlag ist, also nicht der Weltloge Tanatra untersteht oder von dieser abhängig ist. Einzig und allein besteht eine Verbindung darin, daß ich den Namen "Tanatra" führen darf und daß ich die Verlegung von deutschsprachigen Schriften der Weltloge Tanatra übernehmen darf. Dies gilt erst einmal bis 30.7.2009. Was danach wird, dies wird die Zeit zeigen. Unser persönliches Schicksal liegt nicht in unserer Hand und eine langfristige Planung ist vermessen, denn vieles kann uns aus der geplanten Bahn werfen und letztendlich sind wir nur zu Gast auf Erden und wir können stündlich aus dem Leben gerissen werden und alles Tun ist in letzter Konsequenz Haschen nach Wind, wie es im Buch Prediger Salomo heißt. Dennoch, wie schon Luther treffend schrieb, sollte man heute einen Baum pflanzen, wenn auch die Welt morgen untergehen würde.
Ihr Bernd Nowack

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