Freitag, 18. Juni 2010

Behinderung der Verbreitung von Bibeltexten

3 Meldungen betreffs Behinderungen der Verbreitung biblischer Texte:
Oktober 1964, ein Lehrer in Zwickau (DDR) wird aus dem Schuldienst entlassen, weil er in einem Fenster (parterre, direkt vom Fußweg einzusehen) seines eigenen Einfamilienhauses einen christlichen Kalender aufgehängt hatte.
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Mai 2007, ein Buchhalter wird in Antalya (Türkei) auf der Straße verprügelt, weil er an seiner Haustür eine Seite aus der Bibel aufgeklebt hatte.
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Juni 2010, ein Mieter einer Wohnung in einem Stift, wird nicht aus dem Schuldienst entlassen, da er nicht im Schuldienst tätig ist und er wird auch nicht verprügelt, aber er wird heftig kritisiert, weil er an seinem Briefkasten einen Aufkleber einiger Verse der Herrenworte des Jesus Christus aus dem Matthäus-Evangelium (Luther-Übersetzung) angebracht hatte. Und außerdem wurde ihm der biblische Aufkleber nach nur einem Tag rigide abgerissen!!! Hm! Passierte dies in einem Stift antichristlicher Couleur, etwa bei Atheisten, Freidenkern, Anarchisten? Mitnichten, es passierte in einem Stift in Dessau, welches in seiner Satzung explizit auf seine christliche Ausrichtung Wert legt, wo man monatlich zu Andachten einlädt die von nicht unbedeutenden Pfarrern der evangelischen Landeskirche gehalten werden.

Was soll man davon halten? Wie können sich Christen von den Worten Jesu „provoziert“ fühlen, daß sie soweit gehen, daß sie diesen Aufkleber abreißen? Mit dieser Tat übertreffen sie sogar die SED, die in der Endzeit der DDR derartige Aufkleber duldete, was in der Hochzeit des SED-Sozialfaschismus in der DDR Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre nicht der Fall war, denn da konnte es durchaus passieren, daß einem die Bibelworte „Schwerter zu Pflugscharen“ als Aufnäher in der Schule von fanatischen SED-Sozialfaschisten vom Ärmel gerissen wurden. Dieser alte unselige Geist der DDR, christliche Texte unterdrücken zu wollen, ist scheinbar immer noch lebendig, sogar in christlichen Kreisen, was der Vorfall in diesem Stift zeigte.

Es ist schon mehr als makaber was so alles in einem christlichen Stift möglich ist, was für eine eigenartige Denkweise herrschen kann. Weder Aufkleber der CDU, noch nationalistische Symbole, noch irgendwelcher Kitsch erregen das Mißfallen von evangelischen Christen, sondern ausgerechnet die wohl wichtigsten Stellen der Bibel, wo unser Herr Jesus selber zu uns spricht und uns auffordert Samariterdienste zu leisten: Obdachlosen Obdach geben, Hungernden zu essen zu geben, Dürstenden zu Trinken geben, Nackten Kleidung geben, Kranke besuchen, Inhaftierte in Gefängnissen zu besuchen – schlicht und einfach Werke der Nächstenliebe tun. Und dann, der entscheidende Satz unseres Herrn Jesus Christus: „Was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, dies habt ihr mir getan und was ihr dem geringsten eurer Brüder nicht getan habt, dies habt ihr mir nicht getan“.

2000 Jahre sind sie alt, die Worte Jesu – sie lassen sich nicht unterdrücken, aber vielleicht sind die nun in einem der Fenster des Stiftes auf diese Worte hinweisenden Versangaben aus der Bibel auch schon morgen übertüncht? Wer weiß! Nun dafür müßte man erst eine Leiter anstellen, denn das Fenster befindet sich in der zweiten Etage, aber die Buchstaben und Ziffern sind von innen angebracht.


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