Sonntag, 19. Dezember 2010

Ludwig von Zumbusch (1861-1927), ein fast vergessener Künstler um 1900




Etliche der um 1900 gefeierten Künstler sind heute so gut wie vergessen. Zu diesen vergessenen Künstlern gehört der einst in den Adelsstand erhobene und mit dem Professorentitel ausgezeichnete Ludwig von Zumbusch (1861-1927).

Ludwig von Zumbusch, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Zumbusch%20,  gehört nun nicht gerade zu meinen Lieblingsmalern, sind doch seine Bilder mir meistens etwas zu skurril, aber dennoch möchte ich ihm diesen kleinen Bolgbeitrag widmen, gehörte er doch zu den Mitarbeitern der Zeitschrift „Jugend“ und von ihm stammten etliche der Titelblätter der Zeitschrift, siehe meinen Beitrag: http://barrynoa.blogspot.com/2008/02/die-jugend-um-1900.html . Interessant auch, daß auch die Porzellanfabrik Rosenthal Bilder von Zumbusch bei seinen Porzellantellerkollektionen verwendete, so bei den beliebten Weihnachtstellern. Aber auch Sonderanfertigungen, wie in meinen Scans, stammten von Ludwig von Zumbusch. Obiger Teller war für Krankenschwestern im 1. Weltkrieg gedacht, gestiftet vom Preussischen Landesverein vom Roten Kreuz und vom Vaterländischen Frauenverein. Diesen Teller bekam mal eine Großtante des Barons von Bodenhausen. Durch meine Arbeit für die Weltloge Tanatra wurde ich mit Armin von Bodenhausen bekannt und da er wußte, daß ich mich für historische Dinge interessiere, bekam ich diesen Teller mal zu einem Geburtstag geschenkt. Dies war noch zu DDR-Zeiten und zum Glück kam der Teller durch die rigiden Paketkontrollen des SED-und Stasi-Systems.

Ludwig von Zumbusch war ein vielbeschäftigter Künstler, so fand ich in meiner Postkartensammlung auch eine Karte von ihm, die für die Zeitschrift „Daheim“ ( http://de.wikipedia.org/wiki/Daheim_(Zeitschrift) ) warb. Der Werbetext auf der Rückseitig ist zwar recht anmaßend („Literarisch und künstlerisch hat das Daheim die Führung aller deutschen Zeitschriften“), denn die Zeitschrift „Daheim“ war denn doch eher ein Journal für das deutsche Kleinbürgertum, um nicht zu sagen, für das Spießbürgertum, denn libertär und avantgardistisch war die Zeitschrift gewiß nicht, ähnelte sie doch sehr der biedermeierlichen „Gartenlaube“.

Anbei auch noch ein Titelbild von Zumbusch für die "Jugend" im typischen Jugendstil.

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