Dienstag, 25. Januar 2011

Wikipedia - das Internet-Lexikon der Falschinformationen

Wikipedia gilt weltweit als „das“ Lexikon überhaupt. Wenige Benutzer wissen allerdings, daß Wikipedia zu benutzen mehr als unwissenschaftlich ist. Jeder Laie, jeder Scherzbold darf an den Beiträgen rum fuhrwerken und es stehen oft Dinge in den Beiträgen die haarsträubend sind. Das eigentlich Schlimme ist, daß, wenn man auf eklatante Fehler aufmerksam macht, Wikipedia-Administratoren es besser wissen und die offenkundigen Falschinformationen bleiben im Artikel. Spricht man Wissenschaftler an, dann schmunzeln die nur, sie wollen mit Wikipedia nichts zu tun haben, da hochgradig unwissenschaftlich.

Ich habe mal drei Beispiele heraus gesucht wo ich mich wirklich auskenne, einmal meine eigene Person, der Maler Walter Timmling und Wituland. Daß ich auf diesen Gebieten Experte bin, dies wird mir in seriösen Kreisen nicht abgesprochen, Wikipedia setzt allerdings leider auf Scharlatane.

Erster Fall: Ich bin am 8.8.1951 geboren. Kann eine Geburtsurkunde mit diesem Datum vorlegen und einen dementsprechenden Personalausweis. Wikipedia sieht das allerdings anders. Da schreiben Leute über mich, die mich überhaupt nicht kennen und da bleibt es bei deren Ansicht, daß ich am 8.8.1961 geboren wurde. Einspruch zwecklos, es bleibt bei dieser Falschinfo! Ja und was meine Publikationen anlangt, da wies ich darauf hin, daß ich auch noch ein Cartoon-Buch „Erotische Ergüsse“ heraus brachte. Gestrichen, aus unerfindlichen Gründen! Ob da einem der Schreiber meine Cartoons zu erotisch waren? Wer weiß! Nur mit Informationspflicht hat das überhaupt nichts zu tun. Na dann bin ich halt 10 Jahre jünger, der Klügere gibt nach! Auch meine versuchte Richtigstellung, daß ich seit etlichen Jahren schon kein Kunsthändler mehr bin, die wurde in den Wind geschlagen. Wikipedia bleibt dabei, ich bin immer noch Kunsthändler, basta! Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Nowack

Zweiter Fall: Da kann man bei Wikipedia lesen, daß die Gebrüder Denhardt (Deutsch-Witu) 150 000 Goldmark als Entschädigung für ihre Besitzung in Afrika vom Deutschen Reich bekommen hätten. Schwachsinn hoch drei! X-mal wies ich darauf hin, daß zwar diese 150 000 Goldmark damals vom Deutschen Reich den Denhardts angeboten wurden, diese lehnten aber ab, da sie diesen Betrag zu gering fanden. Letztendlich gingen sie gänzlich leer aus, durch den verlorenen 1. Weltkrieg. Dieser Fakt ist wirklich allen Historikern bekannt, da gibt es nicht das Geringste dran zu deuteln, kann auch mit Dokumenten belegt werden, aber Wikipedia bleibt bei dieser Falschmeldung, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_Denhardt , da nutzte auch meine Klarstellung auf der Diskussionsseite wenig, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Clemens_Denhardt

Dritter Fall: Noch absurder wird es bei Walter Timmling (http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Timmling ). Da streitet ein Schreiber die Schülerschaft Timmlings bei Dix ab, ein dementsprechender richtiger Passus wurde einfach heraus genommen, ja der ganz Beitrag über Timmling wegen fehlender Belege infrage gestellt (?!?). Von diesen Schreibern kennt sich nicht einer mit Timmling aus und Dokumente die den Wahrheitsgehalt belegen, die werden nicht zur Kenntnis genommen. Die Weltfremdheit eines Schreibers gipfelte darin, daß er die Schülerschaft Timmlings bei Dix schon deshalb infrage stellte, da er sich nicht als Student an der Akademie eingeschrieben hatte. Keinerlei historische Kenntnisse dieser Mann! 1927 war es für einen Dr. der Kunstwissenschaft, der Timmling damals schon war, schlechterdings unmöglich sich noch einmal als kleiner Student einzuschreiben, allen Spätberufenen blieb nur eine private Schülerschaft, alles andere wäre unmöglich gewesen. Man kann vorlegen was man will, Beweise über Beweise vorlegen, Schreiben von Dr. Fritzsche, dem bekannten Kunstwissenschaftler, der 1927 von der ersten Begegnung Timmlings mit Dix schrieb oder einem Originalzettel von Dix, daß er dann und dann vorbei kommen würde, alles das interessiert nicht, Laien wissen es besser: Der große Dix wäre nie zu einem Schüler gegangen, nur umgedreht! Daß Timmling schon damals kein kleiner Schüler war, sondern schon 1923 sein vielgelesenes Buch „Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft“ bei Koehler &.Volckmar erschienen war, also auch ein Dix zu so einem Schüler durchaus auch in dessen Atelier kam, dies können Wikipedia-Schreiber nicht nachvollziehen, da ihnen die Kenntnisse fehlen. Man kann das Ganze dort nur als Laientheater bezeichnen und größter Tummelplatz von Falschinformationen.

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