Sonntag, 1. Mai 2011

1. Mai: Verloren gegangener Kampftag der Ausgebeuteten


„Pyramide des kapitalistischen Systems“, eine alte Darstellung von Nedeljkovich, Brashick und Kuharich aus Cleveland (USA) und dies von 1911, einer Zeit wo die ausgebeuteten Schichten in den USA noch weit mehr Klassenbewußtsein hatten, als die Werktätigen in Europa. Dieses Klassenbewußtsein ist seit langem in den USA verloren gegangen und seit einiger Zeit ist es mit diesem Klassenbewußtsein in Europa auch vorbei. Die moderne Pyramide der Ausbeutung ist heutzutage um einige Stufen reicher geworden. „Teile und herrsche“ – dieses uralte Herrschaftprinzip funktioniert derzeit in Deutschland perfekt.

Ein solcher Puffer der zwischen Großbourgeoisie und ausgebeuteten Massen installiert wurde, dies ist der öffentliche Dienst mit seinen überdurchschnittlichen Gehältern und seinen Privilegien. Diese Schicht stellt in moderner Zeit die wahren Büttel des Systems und weniger die Armee, wie noch 1911 dargestellt. Eine weitere Pyramidenschicht wurde installiert: die Werktätigen, die im Gegensatz zum ausgebeuteten Volk handzahm und staatstragend durch höhere Löhne und relativ sichere Arbeitsplätze gehalten werden. Am heutigen 1. Mai veranstalteten deren Vertreter sogenannte Maifeiern, die nichts, aber auch gar nichts mit Solidarität mit den ausgebeuteten Schichten zutun haben. Die Gewerkschaften sind seit vielen Jahren auch in Deutschland zu Interessenvertretern dieser Arbeiteraristokratie geworden. Die Entsolidarisierung schreitet voran, dies zeigt sich an all den gutverdienenden Werktätigen die herab schauen auf Arbeitslose, Billiglöhner und Minijobber, ja durch die allgemeine Hetze der bürgerlichen Medien, mit Einstimmen in die Tiraden der Bourgeoisie, daß etwa Arbeitslose selbst Schuld seien an ihrer Situation und mit einverstanden sind wenn Leistungen von Arbeitslosen gekürzt werden. Daß es diese Typen einmal selbst treffen kann, daran denken sie nicht, verständlich denn diese Schichten sind meistens gesellschaftspolitisch ungebildet, kein Wunder bei Bürgern die sich ihre Meinungen mit Hilfe z.B. einer „Blöd“-Zeitung bilden.

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