Sonntag, 10. März 2013

Etikettenschwindel: Die Piratenpartei, Teil 8



Nachtrag 1. Landesparteitag der sachsen-anhaltischen Piraten

So die Typen auf der Landesliste sind gewählt: 
Listenplatz 1: Sandra Tiedtke, Listenplatz 2: NeoXtrim, Listenplatz 3: Anne Funke.
 
Das ganze war von vornherein klar, siehe meinen Beitrag vom 3. März 2012 (http://barrynoa.blogspot.de/2013/03/etikettenschwindel-die-piratenpartei_3903.html), wo ich schrieb: Interessant auch zu Tiedtke, die wie aus Insiderkreisen zu erfahren war, einen vorderen Listenplatz auf der Landesliste Sachsen-Anhalts für die Bundestagswahl 2013 bekommen soll (die Piratenseilschaften werden es schon schaukeln)...
 
Das traf natürlich ein, denn es war alles schon in den Klüngelgrüppchen vorher ausgeklüngelt worden. Taktik war auch, um Tiedtke ja weit nach vorn zu puschen, die Aufstellungsversammlung in Dessau stattfinden zu lassen. Von den 600 angeblichen Parteimitgliedern Sachsen-Anhalts (Hochstapelei hoch drei) waren ganze 45 stimmberechtigte Piraten anwesend (andere waren vorher weggeekelt worden), so daß sogar ein sächsischer Piratengast per Twitter dies verwundert feststellte: „Nur 45 akkreditierte Piraten? Da hatten wir ja allein in Leipzig zu unserer Aufstellungsversammlung mehr!“.
 
Daß diese Wahl nun in Dessau stattfand, gab Tiedtke und ihrem Protegé Hübner die Möglichkeit noch schnell Mitglieder aus dem Wahlkreis Dessau-Roßlau zu werben die an der Wahl teilnahmen und dadurch natürlich Tiedtke nach vorn puschten. Piraten die einen langen Anmarschweg hatten, die waren so gut wie gar nicht vertreten.
Weshalb dies nun alles?
 
Die unverschämte Einmischung des Berliner Piraten Delius zeigte es, man wollte unbedingt verhindern, daß sozial eingestellte Piraten (nur Platz 1 hat Chancen auf einen Bundestagssitz bei einem Ergebnis knapp über 5 %) im Bundestag sitzen, man will unbedingt bürgerliche Kräfte die einen FDP-Kurs garantieren, in deren Nachfolge sich die Piraten jetzt sehen. Da nimmt man auch in Kauf eine vollkommen farblose und inkompentete (auch bei der Vorstellung nur Leeres-Stroh-Geschnatter) und keinen eigenen Standpunkt habende Tiedtke als Spitzenkandidatin zu haben.
 
Außerdem wollte man auch den Ruf weghaben, daß Frauen bei den Piraten nicht präsent sind (siehe Berliner Abgeordnete) und man wählte die einzigen zwei Frauen, die Kandidaten waren, ganz nach vorn. Auch da war die Einmischung von Delius augenscheinlich. Während er den sozial eingestellten Kandidaten Markus Hünniger, trotz dessen kompetenter Rede regelrecht fertig machte, in dem er die Piraten auffordete Hünniger nicht zu wählen, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2013/03/etikettenschwindel-die-piratenpartei_9.html , da bejubelte er euphorisch den Vortrag von Tiedtke, obwohl dieser lächerlich inkompetent, um nicht zu sagen teeniehaft einfältig war.
 
Das Gute an dieser Spitzenkandidatin, es wird bei der Bundestagswahl ein Fiasko für die Piraten geben, der Einzug in den Bundestag wird mit solchen Typen und solchen Wildwest-Methoden nicht gelingen, wie schon damals getwittert wurde als Tiedtke bei 6 Mitgliedern an Beteiligung zur Direktkandidatin gewählt wurde, siehe: „So kann man von Frau Tiedtke auf Twitter lesen "Dessau ist aus dem RV-fail raus - die Sonne scheint :) Viel Spass ihr GCN-Spacken OHNE uns :)))))" und "herzlichen dank von allen Anwesenden :) nächstes Ziel: Auslösung Salzland :)))" was klarstellt das Frau Tiedtke von anderen Meinungen hält - haben wir also auch hier wieder jemanden in den Reihen der Piraten gewählt der für gute Wahlergebnisse ala Niedersachsen mit weit unter 5% sorgt.“ 

Auf dem 2. Platz landete ein gewisser NeoXtrim, mit bürgerlichem Namen Stefan Schurig, der sogar auf seiner Vorstellungsliste sein Konterfei nicht preisgeben wollte, stattdessen die Visage mit der Gasmaske, siehe http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:NX  , nach seiner Selbstdarstellung ein 55%iger Anarchist und 44%iger Kommunist. Was für ein Geisteskind NeoXtrim zu sein scheint siehe: 
 
Twitter:  Freibeuter@NeoXtrim:
Erste Amtshandlung als Listenkandidat: Penis twittern #avlsa

Auf dem 3. Platz landete eine Anne Funke, interessant ihre Beweggründe in die Piratenpartei einzutreten, Funke : „Nach den Saarland-Wahlen als die Piraten ins Parlament kamen, da wurde ich auf die Piraten aufmerksam, den Berliner Wahlerfolg hatte ich leider verpennt.“
 
Ein Schelm wer Arges dabei denkt und diese Funke in die Kategorie der Trittbrettfahrer einordnet, die sich versprechen über die Piraten beruflich gut bezahlte/r Politiker/in zu werden.  

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