Samstag, 29. Juni 2013

Gymnasium Borken: Sexualkunde-Hysterie á la Zeit um 1850

Zurück ins geistige Mittelalter - anders kann man es nicht bezeichnen, wenn man die hysterische Reaktion von 12jährigen Schülern eines Gymnasiums beim Sexualkundeunterricht reflektiert, die jetzt durch alle Medien ging, siehe auch: http://www1.wdr.de/themen/panorama/sexualkunde104.html .

 Wundern muß man sich allerdings nicht über die krankhafte Reaktion der Schüler, die über Zeichnungen (!) von Geschlechtsorganen so geschockt waren, daß sie reihenweise in Ohnmacht fielen - sogar der Notarzt hatte einen Großeinsatz, dies mit Einweisungen ins Krankenhaus! Siehe hier die Zeichnungen des Anstoßes:
 
 
Seit über 20 Jahren geht die sexualkundliche Erziehung immer mehr ins geistige Mittelalter zurück, Prüderie und Sexualabwehr werden Kindern und Jugendlichen geradezu eingeimpft, dies auf Betreiben reaktionärer gesellschaftlicher Kreise, wie christlicher, islamischer und feministischer Kräfte. Nacktheit, Freikörperkultur, Sexualität sollen von Minderjährigen fern gehalten werden, so wie das schon vor 1900 der Fall war, so um 1850 herum. Es ist klar, daß bei Jugendlichen, wie diesen in Hysterie verfallenen Gymnasiasten, schon der alleinige Anblick von Zeichnungen von Geschlechtsorganen genügt um in Ohnmacht zu fallen, wenn sie bisher von solchen Dingen krampfhaft fern gehalten wurden, durch sogenannte Kindersicherungen im Internet, dem Fernhalten von Zeitschriften wo Nacktes gezeigt wird und dergleichen mehr. Während Hauptschüler schon längst in diesem Alter schon diesen und jenen Sexfilm gesehen haben und denen solche harmlosen Zeichnungen nicht mal ein müdes Lächeln abringen würden, kollabieren dann weltfremde und der Natürlichkeit entfremdete „gebildete“ Jugendliche schon mal.
 
Diese Unnatürlichkeit kann nur in in einer prüden Gesellschaft existieren, Jugendliche die z.B. in einem Elternhaus aufwachsen, wo noch Freikörperkultur gepflegt wird, die werden über diese Borkener Gymnasiasten nur mit dem Kopf schütteln können. Ich wage zu behaupten, daß so etwas zu DDR-Zeiten nicht passiert wäre, denn da gab es vom Kindergarten bis ins Rentenalter hinein keinen unnatürlichen Umgang mit dieser Materie, ganz im Gegenteil, Freikörperkultur war fester Bestandteil der Gesellschaft, was im Kindergarten begann, wo selbstverständlich ohne Badehose geplanscht, gebadet oder gesonnt wurde. Daß es in den letzten 20 Jahren immer mehr ins geistige Mittelalter zurück ging, dies zeigt sich daran, daß z.B. die Freikörperkultur ganz aus den Schulen verbannt wurde. So wie das zu DDR-Zeiten noch üblich war, daß bei einem Klassenausflug es an den FKK-Strand ging, dies gibt es nicht mehr, stattdessen aber Schülerinnen die mit Kopftuch und Ganzkörperbadeanzug ins Wasser bei solchen Ausflügen gehen.
 
Daß wir jetzt weit vor die Zeit von 1900 zurück gefallen sind, zeigen nachfolgende Fotos aus alten Illustrierten der 20er und 50er Jahre wo es in Europa und Nordamerika etliche Schulen gab, wo an warmen Tagen sogar während des Unterrichts FKK betrieben wurde, dies gehörte zum Konzept dieser fortschrittlichen Schulen zur Erziehung zur Natürlichkeit und um die alten Fesseln der bürgerlichen Prüderie abzustreifen, die zu Hysterie führen, wie man jetzt wieder in Borken sehen kann.

Eine dieser fortschrittlichen Schulen war die Priory Gate School in England wo selbstverständlich beim Schwimmen, Sonnen und sogar beim Zeichenunterricht Freikörperkultur betrieben wurde, siehe Foto aus alter Illustrierten Anfang der 30er Jahre:
 
 
Ebenso gab es etliche fortschrittliche Schulen noch in den 50er bis 70er Jahren wo es selbstverständlich war, daß an sehr heißen Tagen der Unterricht in FKK-Manier ablaufen konnte, siehe Foto einer solchen Schule in den USA (50er Jahre):
      


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