Freitag, 12. Juli 2013

Wiener Bronze: Dackel auf elektrischer Klingel um 1900

Daß ich ein Dackelfan bin, dies wissen Blogleser schon, denn mehrmals hatte ich an unsere Dackelhündin Fanny mit Fotos erinnert, auch hatte ich öfter mal eine Dackelfigur aus Metall oder Stein den werten Bloglesern vorgestellt, weil ich sie gut fand, heute nun Fotos einer kleinen Dackelbronzefigur auf einer elektrischen Klingel, die im Antikhandel Neumann neu im Angebot ist (http://antikhandelneumann.npage.de). Das Stück ist eine Wiener Bronze, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Bronzen und das interessante und außergewöhnliche an ihr ist die Verbindung des niedlichen Bronzedackels mit der gerade neu aufgekommenen elektrischen Klingel (Klingelknopf aus Elfenbein), siehe Fotos:

 

Dies ist nicht etwa eine Klingel wie wir sie heute kennen, am Haus, sondern eine womit man nach dem Personal klingelte, dies in der Nachfolge von Tischglocken und Leutwerken die mechanisch von den Herrschaftsräumen zu den Räumen des Dienstpersonals funktionierten. Um 1900 also dann diese „modernen“ Klingeln. Daß der Besitzer dieser Klingel ein Freund von Dackeln gewesen sein muß, kann man vermuten, denn es gab auf diesen Klingeln bestimmt auch andere Arten von Bronzen.

Was ich feststellte, ist, daß um 1900, als die Wiener Bronzen Hochkonjunktur hatten, Dackel eine Hunderasse waren, die in Deutschland sehr beliebt war, im Gegensatz zu heute, wo man nur noch selten Dackel sieht. Deshalb war es nicht verwunderlich, daß Dackel oft figürlich dargestellt wurden, sei es in Holz, Porzellan oder Bronze und da natürlich auch bei den Wiener Bronzen. Es ist erstaunlich, was für wunderbare Dackel-Wiener-Bronzen damals hergestellt wurden, allerdings nicht in großen Auflagen, so daß sie heute nicht für einen Appel und ein Ei zu bekommen sind, siehe die total niedlichen und anrührenden Dackel die in renommierten Auktionshäusern vor kurzem versteigert wurden. Am liebsten hätte ich da mitgesteigert, so wunderbar finde ich die kleinen Bronzen:


Kunst-und Auktionshaus W. G. Herr: Für 208,- Euro (ohne Aufgeld) zugeschlagener Dackel mit dem passenden Titel „Nur ein Viertelstündchen“


Hanseatisches Auktionshaus Bolland &. Marotz: Für 230,- Euro (ohne Aufgeld) zugeschlagener kletternder Dackel an einem Glas (sehr originell!)


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