Dienstag, 10. Dezember 2013

Seit 50 Jahren: Rotlicht aus Kranichfeld




Das war noch Qualitätsarbeit, die Rotlichtlampe „Krania“, aus der Produktion des VEB Kabelwerk Oberspree, Werk Kranichfeld, siehe 1. Foto. Eigentlich nennt die Rotlichtlampe sich „Infrarot-Bestrahlungsgerät“, siehe alten Prospekt (2. Foto), aber allgemein wurde sie nur Rotlichtlampe genannt.

Mit „Rotlicht“ wurden wir in der DDR von den SED-Schergen ja tagtäglich „bestrahlt“, damit war leider nicht das gemeint, was im Westen unter Rotlicht verstanden wurde, sondern die unsägliche Propaganda des volksfeindlichen SED-und-Stasi-Regimes. Auch wenn jeder anständige DDR-Bürger, und derer gab es ja auch zur Genüge, denn von den 17 Millionen Bürgern gehörte ja nur eine Minderheit zu den „Cliquen an der Macht“ (immerhin waren schon mal rund 15 Millionen Bürger nicht in der SED!) dieserart „Rotlicht“ bis zum Erbrechen überdrüssig war, so hatte die Rotlichtlampe aus Kranichfeld damit absolut nichts zu tun. Sie diente einzig und allein der Gesundheit und dem Wohlbefinden.

Sage und schreibe 50 Jahre lang tut sie bei mir bis heute ihre Dienste und dies ohne jemals versagt zu haben. Da ich immer viel an Erkältungskrankheiten erkrankt war, war sie auch sehr oft im Einsatz, also nur im Schrank stand sie nicht. Ob wohl eine heutige Rotlichtlampe 50 Jahre halten wird? Das bezweifle ich sehr stark! Beim Kramen in alten Dias fand ich ein Foto aus den 70er Jahren, wo ich eine kleine Glaskaraffe fotografiert hatte, siehe 3. Foto, des Effektes wegen hinterleuchtet mit eben dieser Rotlichtlampe. Also auch dazu konnte man sie gebrauchen.

Ein nachträgliches großes Kundenlob dem damaligen Hersteller!

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