Montag, 9. Dezember 2013

Von unseren Hühnern und Eugen Drewermanns Buch "Über die Unsterblichkeit der Tiere - Hoffnung für die leidende Kreatur"



Wie geht es den Hühnern? Meiner Meinung nach gut, obwohl sie Kälte und Regen gar nicht mögen. Aber deshalb die Hühner in die Voliere oder gar nur den Stall einsperren, das gibt es bei mir nicht. Die Hühner wissen schon selber wo sie sich auf dem Gelände unterstellen können, vor Wind und Regen geschützt, da braucht man sie nicht reglementieren.

Weshalb nur 1 Foto? Weil sie, nachdem sie am Trinkgefäß waren, sich wieder in alle Winde (Ecken des Gartens) verstreut haben, die einen unter die große Fichte, wo sie ihr Sandbad nehmen, die anderen ins Gebüsch um dort eifrig zu scharren. Auch wenn die Ausbeute bei der Kälte da gleich Null ist, so wollen sie Beschäftigung haben, machen es also nicht wegen der Nahrungssuche, denn Futter bekommen sie genug. In der Voliere oder dem Stall langweilig nur herum zu stehen, das ist nicht Hühnerart, sondern Hühner wollen in Freiheit leben. Das ist bei uns Menschen nicht anders. Hühnerhalter die ihre Hühner nur in Stall und Voliere halten, die sollten daran denken, ob es ihnen in einem Gefängnis ebenfalls gefallen würde? Aber Menschen sind ja etwas besseres, ein Denken was keinerlei objektive Grundlage hat, oder sollten die Aussprüche von Kirchenlehrern wie dem „Heiligen“ Thomas von Aquin etwa immer noch das Denken von uns Menschen im 21. Jahrhundert beeinflussen? (Der „Heilige“ Thomas von Aquin: „Es spielt keine Rolle, ob man Tiere gut oder schlecht behandelt“) oder etwa die Anmaßung im römisch-katholischen Katechismus (Katechismus der römisch-katholischen Kirche, 1993, Nr. 2418: „Man darf Tieren nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.“). Und sind wenigstens die Evangelischen christlicher? Der „Neue Evangelische Katechismus“ sagt alles, wo die lutherische Kirche von Tieren als »nicht-personale Kreaturen« spricht und daraus die Rechtfertigung zieht, ihr Lebensrecht zu mißachten. Die Konsequenz daraus sieht man, denn z.B. sind die größten Tierquäler, die Besitzer von riesigen Massentierhaltungsanlagen, meistens „fromme“ Kirchenmitglieder, siehe u.a. auch:
http://barrynoa.blogspot.de/2012/12/frohe-weihnacht-2012-in-der-geflugel.html, http://barrynoa.blogspot.de/2012/10/gedanken-zum-heutigen-welttierschutztag.html,

http://barrynoa.blogspot.de/2009/12/heiliger-abend-sinnentleerend.html,
http://barrynoa.blogspot.de/2010/06/die-sollnitzer-rinderfarm.html.

Lesen Sie auch unbedingt mal diesen Link, der aufzeigt wie die Amtskirchen sich an den Tieren versündigt haben und sich immer noch versündigen: http://www.brennglas.com/der_lust_toeter/kirchlichgefoerdert.html.


Es gab und gibt natürlich auch wahrhaft christliche Denker, wie z.B. Leonardo Da Vinci („...die Zeit wird kommen, da die Menschen, wie ich, die Tiermörder mit gleichen Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder.“) oder Leo Tolstoi („Vom Tiermord zum Menschmord ist nur ein Schritt.“), aber die sind leider bis heute eine kleine Minderheit, zu der auch der Theologe Eugen Drewermann gehört (einer der ganz wenigen Theologen der wirklich christlich ist!), dessen Buch „Über die Unsterblichkeit der Tiere“ ich unbedingt empfehlen möchte. Statt einer Weihnachtsgans aus Qualhaltung gehört meiner Meinung nach für jeden anständigen Christen dieses Buch auf den Weihnachtstisch! Hier eine zutreffende Rezension:


 

"Über die Unsterblichkeit der Tiere" von Eugen Drewermann ist ein Plädoyer gegen den Missbrauch von Tieren, Tierzuchtqual, Massentierhaltung und Tierexperimente. Drewermanns Plädoyer ist aufrüttelnd und erschreckend. Er führt dem Leser unzählige Fälle von Tierquälerei und Missbrauch vor Augen. Einem moralisch und ethisch denkendem Menschen wird dabei ganz anders, wenn er dieses Buch liest. Und grade zu den Versuchstieren geht mir ein Zitat Drewermanns nicht mehr aus dem Kopf:
*
"Man durchtrennt Versuchstieren
die Stimmbänder, um ihre Schreie
nicht mehr hören zu müssen."
*
Ein anderer und wichtiger Aspekt den Drewermann anspricht, ist das Verhalten des Menschen, sich das Tier, als herrschende Rasse untertan zu machen, auszubeuten und ihm Unsterblichkeit, und damit eine Seele, abzusprechen. Der Mensch erhebt sich über die gesamte Schöpfung, die Natur und die schwächeren Lebewesen. Aber mit welchem Recht?
Wenn es ein unzurechnungsfähiges, gefährliches Tier gibt, dann ist es der Mensch.
Und wenn ich meinem Hund in die Augen schaue, dann weiß - fühle - ich, dass er eine Seele hat, und genauso empfindet wie ich!"


 

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