Montag, 26. Mai 2014

Ökologischer Garten: Die Hirschkäfer schwirren aus

Wer mich kennt, der weiß, daß mein Garten auch ein Garten für heimische Wildtiere sein soll, etliche Blogbeiträge handelten davon. Leider haben da nicht alle Siedler in meiner Gegend Verständnis, siehe diesen meinen Blogbeitrag, den ich vor zwei Tagen schrieb:
http://barrynoa.blogspot.de/2014/05/kleine-okologische-gartenphilosophie.html. Stein des Anstoßes war da auch der ziemlich alte Säulenwacholder im Vorgarten, über den sich angeblich schon einige Leute geärgert hätten, wie mein Bekannter sagte, siehe dieses Foto, wo er rechts zu sehen ist.


Neben Vögeln die immer wieder darin brüten, d.h. es versuchen und wo sie leider immer wieder von Katzen gestört werden, wenn nicht gar die Jungen gefressen werden, da gibt es im tiefen Inneren etwas ganz besonderes, dort leben Hirschkäferlarven, die sich zu Hirschkäfern entwickeln, die jetzt Ende Mai ausschwirren. Darauf bin ich besonders stolz, denn Hirschkäfer sind vom Aussterben bedroht, haben nur in wenigen Gärten noch Lebensbedingungen, wie bei mir.

Schwierig wird es allerdings für die Hirschkäfer wenn sie jetzt ausschwirren, denn bei vielen der „geleckten“ Gärten in meiner Umgebung ohne alte Bäume, ohne Totholz, da können sie nicht existieren. Heute war es mal wieder soweit, die Hirschkäfer verließen meinem alten Säulenwacholder, siehe die diversen Fotos von ihnen, eben fotografiert. Was wäre wohl um diese wunderbaren Käfer geschehen, wenn ich auf kleinbürgerliche Stimmen hören würde und diese alte Konifere abgeholzt hätte?


Ein Hirschkäfer kraxelt mühselig den Stamm hoch um dann wegzufliegen
 
 
 Auf Beton gelandeter Hirschkäfer
 
Diesen Hirschkäfer hoben wir vorsichtig (!) vom Boden hoch
 
Der Hirschkäfer: Geehrter Käfer als "Insekt des Jahres 2012"
 
Hier ein älterer Blogbeitrag über Hirschkäfer in meinem Garten: http://barrynoa.blogspot.de/2011/07/neues-ein-hirschkafer-im-garten.html :

Einen Monat werden diese wunderbar aussehenden Käfer im Käferzustand nur alt, ein sehr kurzes Leben! 5 bis 9 Jahre (!) allerdings leben sie als Larve! Hirschkäfer mag ich, sie sehen außergewöhnlich interessant aus. Hirschkäfer sind mittlerweile sehr selten geworden, kein Wunder wenn die meisten Deutschen ihre Gärten fanatisch „sauber“ halten, und jegliches Totholz entfernen, ja generell kaum noch alte Bäume in ihren Gärten, Grünanlagen und Wäldern belassen. Die unökologischen spießbürgerlichen deutschen Gesetze für Schrebergärten tun natürlich ihr Übriges. Wer dort einen Garten hat, der kann einfach nicht natürlich handeln, dem sind die Hände gebunden.

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