Dienstag, 30. Juni 2015

Der Hund, der "beste" Freund des Menschen?



Ein Beitrag in Wolfgang Herrmanns weißem Tierschutz-Blog von einer Frau Irmer wurde an Unwissenschaftlichkeit und an speziesistischer Geisteshaltung durch kaum einen anderen Beitrag übertroffen, siehe:


Damit hat sich Wolfgang Herrmann keinen Gefallen getan, denn als Antispeziesist steht er nun nicht mehr da, denn ein Antispeziesist würde niemals dieses Machwerk aus dieser Appenzeller Zeitung verbreiten. Es ist typisch für Menschen, die nur den Hund kennen und ihn schätzen und meinen, er wäre der „beste“ Freund des Menschen und der „beste“ Menschenversteher unter den Tieren, was natürlich nicht der Fall ist, denn, wie schon in einem anderen Blog geschrieben wurde, sind andere Tiere weit bessere Menschenversteher, wie z.B. Delphine, die sogar kleinste Regungen von schwerstgeschädigten Menschen verstehen können. Oder Raben! Was diese Tiere an Intellekt und Menschenverstehen leisten können, das stellt das was Hunde können weit in den Schatten.

Weshalb nun Hunde besonders von Menschen geschätzt werden, das ist nicht etwa deren besondere Menschenversteherei, sondern, daß der Hund ganz besonders dem Menschen unterwürfig ist. Nicht der beste Freund des Menschen ist der Hund, sondern der beste gehorsame Sklave des Menschen. Das gefällt natürlich dem Menschen, wenn ein Tier ihm sich total anpaßt! Zwangsweise muß sich ein Hund seinem Herrchen oder Frauchen unterordnen, wie ein Knecht, bekommt es doch von ihm oder ihr Futter, Zuwendung oder Strafe. Ein Gefängnisinsasse muß sich auch mit dem Gefängniswärter gut stellen, was bleibt ihm anderes über. Es ist ein Herr-Knecht-Verhältnis und keinesfalls ein Verhältnis unter Freunden.

Es ist doch kein Wunder, daß bindungsunwillige alleinstehende Menschen sich meistens einen Hund anschaffen, weil sie den restlos dominieren können, was bei der gleichen Spezies nur im islamistischen Morgenland noch möglich ist, wo ein Mann seine Frau restlos dominieren kann und sie ihm hörig ist, zwangsweise!

Was schade ist, daß solche persönlichen Vorlieben blind machen für die Wissenschaft. Das kommt mir vor, wie das Verhalten einer Mutter, die meint ihr Baby sei doch ein besonders hübsches und es wäre das „Beste“. So diejenigen, die vom besten Freund des Menschen, dem Hund sprechen. Hebt man aber eine Tierart aus den Tierarten heraus, daß diese besser sei als andere, mehr Einfühlungsvermögen in den Menschen besitzen würde, dann ist das typisch speziesistisch, denn dadurch wird anderen Tieren dieses abgesprochen oder sie zumindestens auf hintere Plätze nach dem Hund gesetzt.

Es ist allerdings nur die Unkenntnis derjenigen, die den Hund so hochloben, denn fragt man sie mit welchen anderen Tieren sie langjährige Erfahrungen hatten, dann gucken sie einen nur blöd an und verneinen. Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht, heißt es, und so ist es bei der Kenntnis über andere Tiere. Ja, wer hält sich schon einen Raben, kaum jemand! Die aber mal einen hatten, die würden nie so einfältig daher reden wie diese Irmer, daß es der Hund sei, welcher der beste Freund des Menschen sei.

Ja, und was heißt eigentlich bester Freund? Ein unterwürfiger Knecht kann ja wohl kaum ein Freund sein, oder? Daß Hunde unterwürfig sind, das weiß ja nun ein jeder. Es ist dies das Überbleibsel aus der Zeit vor der Domestizierung. Wie unterwürfig rangniedere Wölfe dem Rudelführer und den über ihnen stehenden Wölfen begegnen, das kennt jeder aus Tierfilmen. Es ist dies eine Unterwürfigkeit die geradezu widerlich ist, aber gerade das gefällt Menschen, die, wenn sie im menschlichen Alltag keine „Leitwölfe“ sind, diese Dominanz dann aber ersatzweise mit ihrem Hund ausleben können. Es ist doch typisch, daß sich oft in der menschlichen Gesellschaft am Bodensatz befindliche Menschen, da sie sonst nichts zu melden haben, einen recht großen Hund anschaffen. Einen solchen Fall kenne ich in meiner Wohngegend, da hat ein geistig Behinderter seit vielen Jahrzehnten immer einen großen Hund, zwar dauernd einen anderen, aber ohne kenne ich den gar nicht. Diese armen Hunde müssen nun diesen Blödmann ertragen, dessen dümmliche Kommandos, wo er auf der Straße den Leuten zeigt, was für ein Kerl er ist. Nein, auch bei normalen Menschen ist das so, daß der Mensch den Hund braucht, gebraucht und mißbraucht (als KZ-Hund z.B. oder als Grenzerhund an der damaligen DDR-Grenze), aber umgedreht?

 
Mißbrauchte Krücke vieler Menschen: der Hund


Klar brauchen Hunde den Menschen, denn sie sind ja der Freiheit entwöhnt, eben durch die Domestizierung, aber die diente doch nicht dem Hund, sondern einzig und allein dem Menschen. Das ist Speziesismus! Beiträge, wie der von Wolfgang Herrmann in seinem Blog veröffentlichte, haben auch noch die unangenehme Eigenschaft, daß einfältige Menschen glauben was da steht und die dann statt Tiere aus der Qualhaltung aufzunehmen sich einen Hund anschaffen und die allerwenigsten ernähren ihren Hund vegan, was „Tierschützer“ unter den Teppich kehren - die Konsequenz, für diesen Knecht des Menschen, diese Krücke des Menschen, müssen viele, viele wertvolle Tiere ihr Leben lassen, in Tier-KZ´s dahin vegetieren. Schöne Tierfreunde, all diese Hundehalter. Egoisten sind es, nichts weiter! Es gefällt ihnen ein Leben mit Hunden, das ist der Grund ihrer Tierliebe.

Um nun nach Außen hin nicht als Speziesisten dazu stehen, da wiederholen sie dann gebetsmühlenartig, daß ihnen alle anderen Tiere ebenso am Herzen liegen würden, wie ihre Hunde oder ihre Katzen. Nur, was sollen diese Lippenbekenntnisse, wenn z.B. Eigenheimbesitzer fast alle einen Hund oder eine Katze besitzen, aber kaum jemand z.B. Hühner hält? Durch Beiträge, wie den aus der Appenzeller-Zeitung, da bekommen diese Spießbürger noch pseudowissenschaftlichen Rückenwind und werden sich statt Hühner lieber einen Hund anschaffen. Diese Typen ahnen nicht im Entferntesten, daß wenn sie sich mit einem Huhn genauso anfreunden wie mit einem Hund, so ein Huhn genau so ein Freund sein kann wie ein Hund.

Aber ist diese enge Bindung des Hundes an den Menschen normal? Nein, ist sie nicht! Die entsteht nur aus Einsamkeit, wenn ein Hund ohne weitere Hunde in einer Familie oder bei einem einzelnen Menschen leben muß. Dann klammert er sich an diesen Menschen, zwangsläufig, und der einfältige Mensch meint, daß dies Freundschaft sei. Artgerecht ist das nicht, denn erst unter Artgenossen, in einem Hunderudel fühlt sich ein Hund wohl, der Mensch ist nur zwangsweiser Ersatz. Nichts anderes konnte ich bei meinen Hühnern beobachten, als das Huhn Grüni nach einem Fuchsüberfall als Einzigste überlebte, sie nun allein auf mich angewiesen war und sie dann wie ein Hund mir auf Schritt und Tritt folgte, die kleinsten Regungen von mir deutete und verstand, nicht anders als ein Hund, dem solches exklusiv von dummen Menschen zugeschrieben wird. Es hat mir gut gefallen, aber war das artgerecht? Nein, es war egoistisch, und darum gesellte ich der Grüni noch Hühner zu, zu ihrem Wohle und nicht zu meinem Wohle.

Hundebesitzer sind in der Regel Egoisten, die ihren Hund wegen sich halten und ihn natürlich auch gesund erhalten wollen, denn was sollen sie mit einem kranken Hund. Diese Pflege ist zu vergleichen mit der Wohlfahrt die Bauern ihren Knechten angedeihen ließen, damit sie ihnen erhalten blieben. „Ach meinen Hund geht es doch so gut!“ - so tönt es von den Hundebesitzern, sogar dann noch, wenn diese Typen ihren Hund stundenlang allein zuhause lassen, weil sie arbeiten gehen oder anderweitig außer Haus sind, von den Tierquälern ganz abgesehen, die ihre Hunde auch noch schlecht behandeln, und das ist keine kleine Gruppe.

Durch Beiträge. wie den in der Appenzeller-Zeitung, der auch noch in anderen Tierschutz-Blogs kopiert wird, werden unbedarfte Menschen animiert, sich einen Hund anzuschaffen und nach anfänglicher Begeisterung läßt das Interesse am Tier nach und die Folgen sind bekannt: Vernachlässigung, Desinteresse, kaum noch lange Spaziergänge machen, nicht mehr auf den Hundespielplatz gehen, so daß der Hund nur noch auf sein Herrchen fixiert ist, was auch schon Tierquälerei ist, bis hin zum Aussetzen des Hundes.

Die Folgen dieses Irmer-Artikels sind verheerend, das scheint vielen mit Tunnelblick ausgestatteten „Tierfreunden“ nicht bewußt zu sein. Sie meinen Gutes zu verbreiten und das praktische Resultat ist ein Schlag gegen die Befreiung von Mensch und Tier aus dem Gehäuse der Hörigkeit (Marcuse), ein Tiefschlag gegen den Antispeziesismus!
 
 

Sonntag, 28. Juni 2015

Abenteuer aus weiter Welt 1956: Mosaik-Werbung und Illustrator Nikolaus Dimitriadi, Dessau

1955 bis 1956 erschien im Verlag Neues Leben die Romanheftserie „Abenteuer aus weiter Welt“. Monatlich erschien ein Heft. Interessant für die Mosaik-Fans („Digedags“ von Hannes Hegen) war das Heft 8, die Abenteuergeschichte „Kiwi Kiwi Diamanten“ von Rudolf Daumann, welches 1956 für das „Mosaik" warb. Zu diesem Zeitpunkt war die Nr. 1 des Mosaiks „Die Jagd nach dem Golde“ schon erschienen und man warb für das 2. Heft „Bei Windstärke 12", welches im März 1956 erschien.

 


 
Interessant für Dessauer Heimatfreunde ist auch das letzte Heft der Reihe „Abenteuer aus weiter Welt“, Friedrich Gerstäckers „Ein Plagiar", da die Umschlagzeichnung und die Illustrationen von dem Dessauer Nikolaus Dimitriadi (Nikol Dimitriadis) stammten. Dieser Dimitriadis arbeitete eine Zeit lang in Dessau bei der Dewag und wurde von Hannes Hegen für sein Mosaik-Team angeworben, siehe dazu mehr: http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Nikol_Dimitriadis



 

Samstag, 27. Juni 2015

Die albanischen Digedag-Hefte ("Mosaik" von Hannes Hegen) von 1971

Bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Digedags) und auf anderen Internetseiten

(http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Auslandsausgaben_Digedags), kann man über die

Auslandsausgaben des „Mosaik“ (Digedags) von Hannes Hegen folgendes lesen:



„Mosaik im Ausland

Neben den Ausgaben für die DDR und den auf besserem Papier für den westdeutschen und österreichischen Markt gedruckten Heften wurde das Mosaik auch zeitweise in anderen Ländern vertrieben:
Albanien: Mozaik
Belgien und Niederlande: Dig en Dag op Stap
Finnland: Mosaiikki
Jugoslawien: Mozaik
Ungarn: Mozaik
vermutlich Vereinigte Staaten: Mosaic“
 
Was nun Albanien angeht, so stimmt dies nicht! Es ist richtig, daß die Nummern 176, 177 und 178 (Hefte aus der Amerika-Serie) auch in albanischer Sprache erschienen, aber eben nicht für Albanien bestimmt waren. Etwas präziser beschreibt dies das „Mosaik-Handbuch" von Grünberg und Hebestreit. Auszug aus dem "Mosaik Handbuch" zu diesem Thema:

„Der Verlag Junge Welt ließ drei neutrale Hefte aus der Amerika - Serie (Nr. 176 - 178 / Juli - September 1971) ins Albanische übersetzen. Diese albanischen Probehefte wurden mit den Nummern 1a - 3a versehen. Die Auflage betrug höchstens 500 Exemplare, eher weniger!“

Grünberg und Hebestreit schreiben da zwar von albanischen Heften, lassen aber offen, ob diese Hefte für die Volksrepublik Albanien gedacht waren, was der Leser annimmt, was aber nicht stimmt. Dieselben 3 Hefte wurden in höherer Auflage in serbokroatisch veröffentlicht und waren für den jugoslawischen Markt bestimmt, wie auch die 3 Hefte in albanischer Sprache für den jugoslawischen Markt bestimmt waren und eben nicht für die Volksrepublik Albanien. Des Rätsels Lösung ist einfach! Im Bundesstaat Jugoslawien wurde nicht nur serbokroatisch gesprochen, sondern auch albanisch. Im Kosovo, damals zu Jugoslawien gehörig, waren die Albaner sogar in der Mehrheit und in Mazedonien auch keine kleine Minderheit, sondern zahlenmäßig stark. Die von Tito verfolgte liberale Nationalitätenpolitik Anfang der 1970er Jahre gebot es, Publikationen deshalb auch in albanischer Sprache erscheinen zu lassen, allerdings recht stiefmütterlich. Das Albanische wurde laufend diskriminiert, wie auch die albanische Minderheit. Daß dennoch „Mozaik"-Hefte in der Volksrepublik Albanien auftauchten, war anderen Wegen geschuldet, aber nicht offiziellen.
 
Das erste Heft von drei Heften des "Mosaik" in albanischer Sprache
 
Ausschnitt der Rückseite mit dem Impressum
 

Freitag, 26. Juni 2015

Nachruf auf Patrick Macnee



Einer meiner Lieblingsschauspieler ist tot! Patrick Mcnee starb gestern, wie in den Nachrichten zu hören war. 2013 gratulierte ich ihm zu seinem 91. Geburtstag und auf seiner Homepage wurde damals mein Blog verlinkt, was mich sehr freute, siehe auch meinen damaligen Blogbeitrag mit meiner Geburtstags-Collage: http://barrynoa.blogspot.de/2013/02/happy-birthday-patrick-mcnee.html.

Er war ein wirklicher Gentleman und dies nicht nur in seiner Paraderolle als Detetektiv John Steed in der Kultserie „Mit Schirm, Charme und Melone“. In seinen Filmen lebt er zum Glück weiter, das ist das Privileg der Schauspieler! Good bye, Mister Mcnee!

Dienstag, 23. Juni 2015

Von Elfen und Blumen

Die Elfen, die um 1900 Einzug in die Kinderbücher dieser Zeit zogen, die mag ich noch heute. Ausgelöst wurde dies durch ein entzückendes Kinderbuch, welches schon meine Mutter als Kind besaß und welches ich mir gern anschaute. Meine Mutter bekam "Das Blumenelflein" als Kind von ihrer Tante Martha aus München geschenkt, einer wirklich lieben und großzügigen Tante, wie man sie sich nicht besser vorstellen kann. Den besonderen Reiz machen die Illustrationen des Kunstmalers K. Schmidt aus, ein Maler, zu dem man leider nichts in der Kunstliteratur findet, der aber zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist

Als Erwachsener kaufte ich noch verschiedene andere Kinder-Kunstbücher von Autoren, wie Sibylle von Olfers und Ernst Kreidolf (http://barrynoa.blogspot.de/2009/02/bn-und-sybille-von-olfers-und-ernst.html), wo zwar nicht nur Elfen drin vorkamen, aber doch in etlichen dieser Bücher die Hauptrolle spielen.
 
Was mir noch heute an lichtvollen Elfen gefällt, das ist, daß sie zwar kleine Gestalten in Menschengestalt sind, aber den Pflanzen und Tieren nicht überlegen, sondern gleichberechtigt mit ihnen leben. Die lichtvollen Gestalten, die oft als Schmetterlingswesen sich in Blumenhainen tummeln, ein arkadisches Leben führen, verkörpern irgendwie einen Gegenpart zu der natur-pflanzen-tier-und gewässerfeindlichen jüdisch-christlichen Religionsenge und sind im weitesten Sinne künstlerischer Ausdruck von Pantheismus.

Neben diesem philosophischen Überbau, der manchem Künstler wahrscheinlich selbst gar nicht bewußt war, schon gar nicht einer tief gläubigen christlichen Sibylle von Olfers, ist auch der pädagogische Aspekt neben dem künstlerischen nicht unerheblich, nämlich die Sensibilisierung für Natur. Bestes Beispiel, die von mir hier vorgestellten englischen Elfenbilder in Verbindung mit Blumen. Wer als Kind einmal so eine niedliche Elfe auf einer Kapuzinerkresse-Blüte gesehen hat, der wird als Erwachsener auch dann noch Kapuzinerkresse kennen und mögen und nicht wie manch anderer ungebildeter Mensch keinerlei Kenntnisse über die alltäglichsten Dinge, wie eben bekannte Pflanzen, haben. Die spätere Liebe und Achtung vor Tieren, Pflanzen, Gewässern, hat oftmals ihre kindliche Wurzel in derartigen märchenhaften Kunstprodukten, wie diesen Elfenbildern.

Zum Erfreuen auch für Erwachsene, hier ein paar Elfenbilder, vorab der Buchumschlag von „Das Blumenelflein“:
 



 
 






 

Montag, 22. Juni 2015

Heimischer Garten: Willkommener Igel - gefürchteter Fuchs!



 
Das freut mich, daß ich mal wieder „unseren“ Igel im Garten vor die Kameralinse bekommen habe. Leider haben die Igel kein langes Leben, jedenfalls in unserer Gegend nicht. Wenn sie denn mal nur im Garten herum streifen würden, dann wäre das anders, denn mit den Hühnern kommen sie gut klar, die haben einen Igel bei mir noch nie gestört, aber leider bleibt so ein Igel nicht im Garten, sondern er überquert die Straße um zu den dortigen Gärten zu gelangen - und dann ist das Malheur passiert: von einem Auto überfahren!

 Hoffentlich hat dieser Igel ein längeres Leben, mit viel Glück hat er ja schon das letzte Jahr und nun die Hälfte diesen Jahres überlebt. Sie erinnern sich vielleicht an die Fotos vom Juli 2014 wo ich „unseren“ Igel das erste mal fotografierte (siehe letzter Igel-Link)? Damals traute er sich nur in der Dämmerung heraus, jetzt ist er schon mutiger und hat keine Angst mehr vor den Hühnern und uns Menschen, und ich konnte ihn sogar mal am Tage fotografieren.
 

 

Ein Igel ist bei mir herzlich willkommen, ganz im Gegensatz zum Fuchs, der vor ein paar Tagen nun schon das dritte Mal die armen Hühner angriff. Sie erinnern sich an die vielen toten Hühner und an das arme Huhn Grüni, welches bei dem zweiten Angriff des Fuchses als einzigste schwer verletzt überlebte und sie einen Oberschenkelhalsbruch ertragen mußte, der zum Glück wieder verheilte, wenngleich sie jetzt humpelt. Diese arme Grüni mußte nun ihren dritten Fuchsangriff ertragen, den sie zum Glück nur leicht verletzt, aber mal wieder total verstört überstand. Drei Hühner hatte der Fuchs schon im Maul und ein Zwerghuhn,  die kleine Wackel, die biß er mächtig, rupfte sie sogar lebend und nur durch mein Dazwischenkommen, da verlor er sie.
 
Scheu hat dieser Fuchs keine vor Menschen, denn er kam trotz Menschen in den Gärten bis auf den Hof um dort sein Unwesen zu treiben und um wild um sich zu beißen. Ob Wackel dies überleben wird? Jedenfalls pflege ich sie natürlich und versuche mein Bestes. Ein Foto von Wackel poste ich nicht, sie sieht denn doch zu schlimm aus, stattdessen ein paar Fotos von Krümel, auch ein Zwerghuhn, welches auch etliche Bißwunden davon getragen hat.
 


 
Schuld an der Fuchsplage haben die Jäger und gewisse „Tierschützer“. Den Jägern muß man den Vorwurf machen, daß sie lieber sanfte Pflanzenfresser schießen, wie Rehe, Hasen, etc., weil sie deren Fleisch schätzen, Raubtiere, wie den Fuchs, dagegen kaum bejagen. Das war zu DDR-Zeiten anders, da gab es diese Fuchsplage nicht. Eine weitere Mitschuld tragen „Tierschützer“, die in Sonntagsreden den Fleischkonsum des Menschen ächten, die zu Recht tierquälerische Schlachtmethoden an den Pranger stellen, die aber ein großes Herz für Raubtiere haben, die nicht weniger grausam als der Mensch Tiere töten und die ihr ganzes Leben anderes Leben vernichten. Da sagen dann diese Typen, das wäre halt die Natur, die sowohl Pflanzenfresser wie auch Fleischfresser hervor gebracht hätte.
 
Mitleid mit den von Raubtieren getöteten oder schwer verletzten Tieren haben diese „Tierfreunde“, die sonst bei jedem von einem Menschen getöteten Tier herzzerreißend weinen, nicht! Was diese ambivalente Haltung fördert, das ist, daß diese „Tierfreunde“ eine große Sympathie für Raubtiere, wie den Fuchs, empfinden, da sie als Haustiere ebenfalls Raubtiere präferieren, denn Hund und Katze sind ja ebenfalls Raubtiere und fressen Fleisch. Unzählige „Nutztiere“ werden im Leben eines Hundes oder einer Katze von diesen gefressen, dies ohne gänzliches Mitleid mit diesen Tieren seitens dieser „Tierfreunde“. Das Leid dieser Nutztiere sieht man ja nicht in den Büchsen mit den Aufschriften „Lamm“ oder „Kalb“ und einem sich die Schnauze leckenden Hund oder einer „niedlichen“ Katze drauf.
 
Die verkommensten Subjekte unter diesen „Tierfreunden“ befinden sich unter den Katzenhaltern, die keinerlei Mitleid mit all den Jungvögeln und anderen Kleintieren haben, die ihre freilaufenden Katzen (Halsbänder mit Warnglöckchen machen dieser "Tierfreunde" ihren Katzen nicht um) täglich, nach oft langem Martyrium des Opfers, töten. Derlei Typen sind dann oft Mitglieder eines Tierschutzvereins oder geben sich als besonders radikale Tierschützer in Blogs aus. Plädiert man bei diesen "Tierschützern“ für ein Kurzhalten der Füchse, dann flippen diese Typen aus. Es sind in deren Augen ja „nur“ Hühner die leiden müssen, wenn sie von einem Fuchs schwer verletzt werden. Jaaaa, wenn allerdings die Wölfe zahlenmäßig so groß wären wie die Füchse und die würden Jagd auf ihre geliebten Hunde und Katzen machen, diese schwer verletzen und töten, dann, jaaaaa dann, würden sie anders reden und nach einem Eindämmen der Wolfspopulation rufen. Widerliches Gesindel, dieserart „Tierfreunde“!


Zum Igel diese Blogbeiträge:







Zu den Fuchsangriffen auf meine Hühner:






Sonntag, 21. Juni 2015

7-Jahres-Gedenken zum Tode meiner lieben Mutter




7 lange Jahre ist es nun schon her, daß meine liebe Mutter in der Nacht vom 21. zum 22. Juni 2008 starb (http://barrynoa.blogspot.de/2008/06/tiefe-trauer-um-die-mutter.html). Mir ist es, als wenn es gestern wäre! 

Heute fotografierte ich mal wieder einen ihrer geliebten Rosensträucher, die sie damals gepflanzt hatte. Die Blütenblätter fallen von dieser Rose, als wenn sie zeigen wollen, wie vergänglich doch das Leben ist, aber auch, als wenn auch sie meiner lieben Mutter gedenken wollen, wie ich meiner lieben Mutter gedenke.

Freitag, 19. Juni 2015

Henri Lebasque (1865-1937) und "Das Schöne unter der Sonne"


Selbstverständlich habe ich sie noch, die Agatha-Christie-Videos, siehe: http://barrynoa.blogspot.de/2009/02/faszinierende-kriminalfilme.html, und besonders gern sehe ich mir des öfteren auch noch meinen Lieblingsfilm aus dieser Serie an: „Das Böse unter der Sonne“!


Großartig wie immer, Peter Ustinov, in der Rolle des belgischen Detektivs Hercule Poirot, und dann natürlich Maggie Smith als Hotelbesitzerin des idyllisch gelegenen Hotels. Ja, so wünschte man sich ein Hotel und nicht die Bettenburgen mit den Massen an neureichen Menschen heutzutage.

Als ich neulich obiges Bild von Henri Lebasque (1865-1937), siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Lebasque sah, da mußte ich unwillkürlich an den Film „Das Böse unter der Sonne" denken. War es die südliche Atmosphäre auf dem Bild „Blaue Reflektion eines Brunnens bei Pradet“ (Provence-Alpes-Côte d’Azur) aus dem Jahre 1917, die mir schon immer an Lebasques Bildern gefiel oder war es der japanische Sonnenschirm der Frau am Wasser, den auch Jane Birkin in dem Film andauernd trug? Wahrscheinlich beides!

Lebasque wäre einen eigenen riesengroßen Blogbeitrag wert, aber ein besonderer Kenner von Lebasque bin ich nicht, ich mag nur viele seiner Bilder, nicht nur obiges, darum hier ein paar weitere Bilder mit diesem unvergleichlichen südliche Flair, mit diesem unvergleichlichen Licht der Provence und der Côte d’Azur, für alle die Lebasque bisher nicht kannten! Lebasques Bilder: "Das Schöne unter der Sonne"!
















Donnerstag, 18. Juni 2015

Die "Jugend" und Josef Rudolf Witzel (1867-1925)

Titelbild der „Jugend“ des ersten Jahrgangs (1896), Heft 5 vom 1. Februar 1896 (August von Meißel)

„Jugend“ – eine Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben war eine von Georg Hirth und Fritz von Ostini gegründete Kunst- und Literaturzeitschrift, die von 1896 bis 1940 in München erschien. Nach dem Tod Hirths 1916 wurde Franz Schoenberner Herausgeber. Chefredakteure waren u. a. Hans E. Hirsch, Theodor Riegler, Wolfgang Petzet. Neben den Textredakteuren, z. B. Fritz von Ostini oder Albert Matthäi, wirkte u.a. der Bildredakteur Franz Langheinrich.

Die "Jugend" wurde zum Namensgeber der Kunstrichtung Jugendstil, was zeigt, wie wichtig die Zeitschrift für die stilgeschichtliche Debatte der frühen Moderne war.

Ich bin in der glücklichen Lage das Buch „Dreitausend Kunstblätter der Münchner Jugend“ zu besitzen, wo tatsächlich 3000 Kunstblätter dieser Zeitschrift, ausgewählt aus den Jahrgängen von 1896 bis 1909, abgebildet sind. Dadurch kann ich natürlich jeden der vielen damaligen Künstler einordnen, so auch den hier von mir vorgestellten Josef Rudolf Witzel (1867-1925), siehe zu ihm auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Rudolf_Witzel.
 
Witzels Grafiken und Titelbilder sprechen für sich. Interessant finde ich, dass Witzel in seinen letzten Lebensjahren auch für südamerikanische Zeitschriften arbeitete, so stammte z.B. das von mir abgebildete Titelbild der brasilianischen Filmzeitschrift „A Scena Muda“ aus dem Jahre 1921 von ihm. Der neuen Zeit nach dem 1. Weltkrieg angepaßt, wurde aus dem Jugendstil-Künstler Witzel ein Künstler des Art Déco.
 
Die Seiten aus dem von mir angeführten Buch der 3000 Kunstblätter der „Jugend“ zeigen alle Kunstblätter von Witzel aus den Jahren 1896 bis 1909, die er für die „Jugend“ fertigte. Dies wird bestimmt für Sammler der Grafiken von Josef Rudolf Witzel von Interesse sein. Meine unteren Abbildungen beginnen mit einer Werbung die von Witzel stammt, die er für die „Jugend“ 1896 anfertigte und die damals sehr verbreitet war. Aber Witzel machte auch Werbegrafiken für andere damalige Kunstzeitschriften, wie für die „Deutsche Kunst und Dekoration“ 1898, eine bekannte Zeitschrift über die ich hier auch schon schrieb, siehe: