Donnerstag, 18. Juni 2015

Die "Jugend" und Josef Rudolf Witzel (1867-1925)

Titelbild der „Jugend“ des ersten Jahrgangs (1896), Heft 5 vom 1. Februar 1896 (August von Meißel)

„Jugend“ – eine Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben war eine von Georg Hirth und Fritz von Ostini gegründete Kunst- und Literaturzeitschrift, die von 1896 bis 1940 in München erschien. Nach dem Tod Hirths 1916 wurde Franz Schoenberner Herausgeber. Chefredakteure waren u. a. Hans E. Hirsch, Theodor Riegler, Wolfgang Petzet. Neben den Textredakteuren, z. B. Fritz von Ostini oder Albert Matthäi, wirkte u.a. der Bildredakteur Franz Langheinrich.

Die "Jugend" wurde zum Namensgeber der Kunstrichtung Jugendstil, was zeigt, wie wichtig die Zeitschrift für die stilgeschichtliche Debatte der frühen Moderne war.

Ich bin in der glücklichen Lage das Buch „Dreitausend Kunstblätter der Münchner Jugend“ zu besitzen, wo tatsächlich 3000 Kunstblätter dieser Zeitschrift, ausgewählt aus den Jahrgängen von 1896 bis 1909, abgebildet sind. Dadurch kann ich natürlich jeden der vielen damaligen Künstler einordnen, so auch den hier von mir vorgestellten Josef Rudolf Witzel (1867-1925), siehe zu ihm auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Rudolf_Witzel.
 
Witzels Grafiken und Titelbilder sprechen für sich. Interessant finde ich, dass Witzel in seinen letzten Lebensjahren auch für südamerikanische Zeitschriften arbeitete, so stammte z.B. das von mir abgebildete Titelbild der brasilianischen Filmzeitschrift „A Scena Muda“ aus dem Jahre 1921 von ihm. Der neuen Zeit nach dem 1. Weltkrieg angepaßt, wurde aus dem Jugendstil-Künstler Witzel ein Künstler des Art Déco.
 
Die Seiten aus dem von mir angeführten Buch der 3000 Kunstblätter der „Jugend“ zeigen alle Kunstblätter von Witzel aus den Jahren 1896 bis 1909, die er für die „Jugend“ fertigte. Dies wird bestimmt für Sammler der Grafiken von Josef Rudolf Witzel von Interesse sein. Meine unteren Abbildungen beginnen mit einer Werbung die von Witzel stammt, die er für die „Jugend“ 1896 anfertigte und die damals sehr verbreitet war. Aber Witzel machte auch Werbegrafiken für andere damalige Kunstzeitschriften, wie für die „Deutsche Kunst und Dekoration“ 1898, eine bekannte Zeitschrift über die ich hier auch schon schrieb, siehe:

 
 









 

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