Freitag, 28. August 2015

Illusion Arkadien

Pauline-Françoise Adour: Arkadische Szene, Musée des Beaux-Arts - Château de Foucaud, Frankreich

Arkadische Gefühle soll das obige Bild der französischen Malerin Pauline-Françoise Adour vermitteln und zu dem idealisierten Arkadien, welches nicht viel mit dem Leben des antiken Arkadien zu tun hatte, da zählten auch die Hirtenidyllen, das gemeinsame Leben von Mensch und Tier in paradiesischen Zuständen. 

Daß dieses Paradies nur eine Illusion war, dies kann man gut schon in den Hirtengedichten (Bukolik) und arkadischen Texten der antiken Autoren heraus lesen. Sowohl Longos, Theokrit und all die anderen antiken Dichter, siehe auch: http://barrynoa.blogspot.de/2008/04/bn-und-die-bukolik.html, beschrieben klipp und klar schon damals, daß es keine „guten“ Hirten gab, denn wenn auch die Hirten „gut“ mit ihren Tieren umgingen, im Verhältnis zu dem brutalen Umgang der Menschen in der heutigen Zeit der Massentierhaltung, so beuteten auch die „guten“ Hirten Arkadiens die Tiere aus, nahmen ihnen die Milch weg, die für die Lämmer oder Kälber bestimmt war, sie nutzten die Wolle und Felle (letzteres kann man gut an der Fellkleidung des Hirten sehen) und sie schlachteten die Tiere nach Bedarf, um das Fleisch zu essen. 

Arkadien war ein Trugbild, ein schönes zwar, denn all die Dichtungen und Bilder, die arkadisch sind, die möchte man nicht missen, denn was wäre die Kunst ohne all die arkadischen Motive und Themen, die über so viele Jahrhunderte die Kunstfreunde erfreuten. 

Zu Pauline-Françoise Adour: 
Symbolistin, geboren in Paris, Schülerin von Luc-Olivier Merson, Collin und Jean-Paul Laurens. Sie stellte hauptsächlich im Salon der Französischen Künstler in den Jahren 1905 bis 1937 aus, wo sie Mitglied war und wo sie 1909 eine 3. Medaille erhielt. Zu ihrem Oeuvre gehören Landschaften und Seestücke. 

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