Mittwoch, 7. Oktober 2015

Grüni lebt nicht mehr!

Grüni, eine Stunde vor ihrem Tod

Ein mir besonders ans Herz gewachsenes Huhn, die liebe Grüni, ist gestern 18.00 Uhr zur ewigen Ruhe gekommen. Grüni hat ein bewegtes Hühnerleben hinter sich, aber mit 2 1/2 Jahren starb sie viel zu früh. Im Gegensatz zu den Millionen KZ-Hühnern, die nur 1 Jahr alt werden und dann geschlachtet werden, da war es aber dennoch ein Leben in größtmöglicher Freiheit, denn Einsperren von Hühnern, das lehne ich ab, rund 1000 qm tiergerechter Garten standen Grüni und den anderen Hühnern zur Verfügung. 

Vor ein paar Tagen, Grüni inmitten der Hühnerschar, aber auch wenn sie auf das Futter schaut, so fraß sie kaum noch etwas

Grüni hielt sich die letzten Tage abseits, Gesellschaft leistete ihr da meistens Schneeweißchen

Grüni die letzten Tage oft matt und niedergeschlagen

Als Grüni zu uns kam, da war sie die jüngste unter den Hühnern und dadurch die letzte in der Rangordnung und sehr scheu. Sie legte als einzigste grüne Eier und sie war die einzigste, die 3 größere Fuchsangriffe überstand, den vorletzten zwar schwer verletzt, sogar mit einem Oberschenkelhalsbruch, aber durch intensive Pflege, da wurde sie wieder und sie avancierte sogar zur Chefin über die neu hinzugekommenen Hühner, die wir extra wegen Grüni anschafften, denn ein einzelnes Huhn zu halten ist nicht artgerecht.

Grüni während der Zeit als sie wegen des Oberschenkelhalsbruchs nicht laufen konnte

Ein weiteres Abenteuer überstand sie, als sie durch Unachtsamkeit auf die Straße kam und ein wenig einfühlsamer Bürger sie bei sich tagelang hielt, ihr die Flügel schnitt, daß sie nicht wegflattern konnte, dies obwohl wir fast jeden Mast im Wohngebiet mit Suchanzeigen plus Foto beschickt hatten. Zum Glück schlachtete der Mann Grüni nicht, wie ihm Nachbarn geraten hatten, da sie unentwegt ausbrechen wollte und er deshalb keine Freude an ihr hatte und er brachte sie zu uns zurück. Grüni war die Freiheit gewöhnt und wäre dort eingegangen.

Grüni in gesunden Tagen: Zu gern kam sie ins Haus wenn die Tür offen war und postierte sich vor dem Kühlschrank, wo sie auf Leckerli wartete

Seit ca. 14 Tagen veränderte sich Grüni jetzt, schlich nur noch durch den Garten und fraß immer weniger, saß auch niedergeschlagen im Gras und auch die Sonne der vergangenen Tage half ihr nicht, obwohl sie sich stundenlang sonnte. Gestern abend nun stellte der Tierarzt einen sehr großen Unterleibstumor fest und riet, sie sofort einzuschläfern, damit sie nicht unnötig leiden muß. 

Grüni gefiel es oft auf meinem dicken Bauch

Auch mit der Ratte Frieda vertrug sie sich gut

Ihr Lieblingsplatz bei mir auf der Liege auf der Terrasse

Daß ich und Grüni beste Freunde waren, dies hatte auch mit der Zeit zu tun als sie ganz allein nach dem vorletzten Fuchsangriff war, da alle anderen Hühner totgebissen wurden und sie durch den Oberschenkelhalsbruch länger nicht laufen konnte, sie in einem Hundekörbchen von mir gepflegt wurde. Dadurch wurde sie extrem anhänglich und schon als es ihr besser ging und sie wieder Hühnergesellschaft hatte, da suchte sie immer wieder den Kontakt und wenn ich mich z.B. draußen aufhielt, dann kam sie immer zu mir und wenn ich ein Nickerchen machte, dann machte sie es mir gleich. Wenn ich aufwachte, dann stellte ich oft fest, daß Grüni es sich auf meinem Bauch oder meinen Beinen bequem gemacht. Schade, daß sie jetzt gehen mußte! 

In alten Grüni-Tagen: Hühner sind geradezu wild auf Süßigkeiten, so auch Grüni

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