Donnerstag, 5. Januar 2017

Vorschlag aus dem Dessauer Bundes-Umweltamt: Erhöhung der Mehrwertsteuer auf tierische Produkte

Endlich mal ein vernünftiger Vorschlag aus dem Dessauer Bundes-Umweltamt, denn tierische Produkte sind nicht nur bei der Produktion höchst umweltschädlich - viel umweltschädlicher als der Autoverkehr - sondern sie werden auch überwiegend durch Tierqual in der Massentierhaltung erzeugt, durch millionenfaches, ja milliardenfaches Tierelend. Nicht nur Obst und Gemüse sollten durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer für tierische Produkte, billiger werden, sondern vegane Lebensmittel sollten dadurch steuerlich entlastet werden und statt tierischer Produkte subventioniert werden.

Das Bundes-Umweltamt:

Tierprodukte wie Milch und Fleisch sind klimaschädlicher als Obst oder Gemüse. Daher fordert die Chefin des Umweltbundesamts, Krautzberger, die Mehrwertsteuer auf diese Lebensmittel anzuheben. Im Gegenzug könnten pflanzliche Produkte günstiger werden.

Das Umweltbundesamt fordert aus Gründen des Klimaschutzes eine Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Tierprodukte wie Milch und Fleisch. Bislang wird auf diese Lebensmittel - ebenso wie auf die meisten anderen Grundnahrungsmittel in Deutschland - der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent erhoben. "Tierische Nahrungsmittel sollten künftig mit den regulären 19 Prozent besteuert werden", sagte die Präsidentin der Behörde, Maria Krautzberger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Im Gegenzug sei denkbar, dass der Staat die zusätzlich entstehenden Steuereinnahmen von rund 5,2 Milliarden Euro verwendet, um den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von derzeit sieben Prozent noch weiter zu senken. Krautzberger schlug vor, mit den frei werdenden Mitteln zum Beispiel pflanzliche Lebensmittel und öffentliche Verkehrsmittel billiger zu machen. Dies schone das Klima und komme den Steuerzahlern unmittelbar zugute, sagte sie.

Umweltschädliche Tierprodukte

 

Anlass der Forderung ist ein aktueller Bericht des Umweltbundesamtes zu umweltschädlichen Subventionen in Deutschland. Darin heißt es, die Landwirtschaft trage wesentlich zum Klimawandel bei und sei in Deutschland der Hauptverursacher von Methan- und Lachgasemissionen. Obwohl sie deutlich klimaschädlicher seien als Getreide, Obst oder Gemüse, profitierten tierische Produkte vom vergünstigten Mehrwertsteuersatz. Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch beispielsweise verursache zwischen 7 und 28 Kilogramm Treibhausgasemissionen - Obst oder Gemüse dagegen weniger als ein Kilogramm.

Dem Bericht zufolge liegen die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland bei 57 Milliarden Euro. Krautzberger sagte, beim Subventionsabbau leiste sich Deutschland "seit Jahren riesige blinde Flecken". Einerseits verpflichte sich das Land auf internationaler Ebene zu mehr Klimaschutz, gleichzeitig werde klimaschädliches Verhalten im eigenen Land mit Steuergeldern subventioniert.



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