Samstag, 2. März 2013

Geliebter Pif-Gimmick nach 50 Jahren zurück gekehrt

Stammleser werden sich vielleicht noch an diesen Blogbeitrag aus dem Jahre 2010 erinnern: http://barrynoa.blogspot.de/2010/01/bn-und-pif.html, na auf jedenfall kennen ihn die Comicfreunde, deren es ja immer mehr gibt.

Da ist mir also vor ca. 50 Jahren mein Pif-Anhänger gestohlen worden, an den ich als 9-Jähriger so gehangen habe und nun durch Zufall habe ich ihn jetzt im Jahre 2013 wieder! Es war genau derjenige der mir damals von einem Schulkameraden geklaut wurde. Ich fand ihn im Angebot eines Antikhändlers, kaufte ihn natürlich sofort und durch ein wenig Detektivarbeit erfuhr ich den Namen des Einlieferers, es war ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Ich hatte keine Lust diesen Typen anzurufen, zumal ich damit dem Antikhändler in den Rücken gefallen wäre, der mir dessen Namen genannt hatte, was als Geschäftsmann immer eine schlechte Sache ist und außerdem wäre der Diebstahl sowieso verjährt, zumal der Dieb damals ein Kind war und dergleichen mehr und dann gibt es ja auch noch diese 30-jährige Frist nach der eine Herausgabe gestohlener Sachen verjährt ist. Egal, ich  habe das gute Stück wieder und es ist sagenhaft, daß ich den Akkordeon spielenden Pif genau so in Erinnerung hatte wie ich ihn jetzt in den Händen halte, mitsamt der kleinen Metallkette. Was mir allerdings entfallen war, das waren die Motive der  Rückseite, aber wo ich das Stück jetzt wieder habe, da fiel mir das auch wieder ein.
 


 
Mal ehrlich, ist der Hund Pif nicht eine niedliche und sympathische Comicfigur? Die Kinderzeitschrift der österreichischen Kommunistischen Partei „Unsere Zeit (erschien 2 mal im Monat) brachte öfter Serien von Pif, sogar farbig und als Titel, Nr. 14 des 13. Jahrgangs, vom 15. Juli 1958, siehe hier:

 
Schöpfer von Pif war José Cabrero Arnal (geb. 7.9.1909 in Spanien - 7.9.1982 in Frankreich). Er begann bereits in den frühen 30er Jahren für spanische Magazine Comics zu zeichnen. Im spanischen Bürgerkrieg kämpfte er auf Seiten der Republikaner gegen General Franco. Nach der Niederlage der Republikaner flüchtete er 1939 nach Frankreich, wo er nach dem Einmarsch deutscher Truppen verhaftet und in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht wurde. Nach Kriegsende kehrte er nach Frankreich zurück, schloss sich der kommunistischen Partei an und arbeitete zunächst für die kommunistische Zeitung 'L'Humanité'. Ab 1946 zeichnete er für das berühmte Comicmagazin 'Vaillant'. Es waren vor allem zwei Serien, durch die er bekannt wurde: Pif le Chien und Placid et Muzo.

 Auch Placid und Muzo kannte ich als Kind, waren doch ein paar Serien in der „Frösi“, damals noch „Fröhlich sein und singen“ abgedruckt und als Schüler schrieb ich einmal an die Redaktion und beschwerte mich, daß man diese Serie nicht mehr fortsetzte. Den Antwortbrief der Redaktion darauf habe ich heute noch, siehe mein Scan, dazu zwei Serien von Placid und Muzo aus der „Frösi“ (Heft 8 von 1957):

 


Mein geliebter Pif le Chien erschien zunächst in der Zeitung der französischen KP "L'Humanité" und wurde von Arnal ab 1952 in "Vaillant" fortgesetzt. Anders als im deutschsprachigen Raum wurde die Serie in Frankreich so populär, dass das Magazin seinen Namen zunächst in "Vaillant, Le Journal de Pif" und später in "Pif Gadget" änderte. Den Ausgaben von "Pif Gadget" wurde ein Gimmick, etwa ein kleines Spielzeug beigegeben. "Pif Gadget" wurde damit zum Vorbild des in den 70er Jahren in Deutschland erscheinenden Magazins "Yps", dessen Konzept, jeder Ausgabe ein Spielzeug beizupacken, später von der "Micky-Maus" übernommen wurde (Nach einem Text von Dr. Peter Lukasch, Wien). Ich nehme an, so ein Gimmick ist mein Anhänger. Aus welchem Heft, welcher Nummer, dies ist mir allerdings nicht bekannt. Egal – er ist zurück gekehrt!
  

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